Die Klasse 7cG durfte einen besonderen Gast im Unterricht willkommen heißen: Frau Hatun Deitz von der Polizei Idstein (Schutzfrau vor Ort) leitete eine Präventionsstunde und stand den Schülerinnen und Schülern Rede und Antwort. Die Kinder stellten jede Menge Fragen zu unterschiedlichsten Themen, darunter Straftaten und Strafmündigkeit, Alkohol- und Drogenkonsum, Waffen und Waffenattrappen in der Schule, Klassenchats, Schulabsentismus, Umgang mit Wespennestern zuhause und Verhalten in Notfällen. Alles Spannende kam auf den Tisch.
Selbstverständlich kam gleich zu Beginn die Frage auf, ob Frau Deitz ihre Dienstwaffe ausleihen würde! Nach einem klaren "Nein!" ging es dann jedoch (hauptsächlich 😉) mit ernst gemeinten Fragen weiter. Nach einem ausführlichen Austausch darüber, welche Arten von Straftaten es überhaupt gibt, erfuhren die Schülerinnen und Schüler, dass man zwar erst ab 14 Jahren strafmündig ist, aber natürlich bereits vorher mit Konsequenzen rechnen muss, wenn man eine Straftat begeht.
Des Weiteren stellte Frau Deitz klar, dass ältere Geschwister weder Alkohol noch Zigaretten für ihre jüngeren Geschwister kaufen dürfen. Beim Thema „Waffen in der Schule“ war es für einige überraschend zu hören, dass auch Spielzeug- oder Wasserpistolen jeglicher Art quasi verboten sind, sogar kleine Schlüsselanhänger in Form einer Pistole. Im Klassenchat darf selbstverständlich niemand beleidigt werden, und es ist grundsätzlich nicht erlaubt, Fotos oder Nachrichten ohne Erlaubnis des Urhebers weiterzuleiten. Für die Schüler völlig logisch – dennoch wichtig, dies zu wiederholen. Außerdem wies Frau Deitz deutlich darauf hin, dass diejenigen, die in schlimmen Situationen (wie einer Schlägerei oder einem Unfall) filmen statt zu helfen, sich immer mitschuldig machen!
Das Thema „Schulschwänzen“ wurde ebenfalls – lustig - angesprochen: Die Anekdote, dass Frau Deitz sogar schon Schüler von zuhause abholen und zur Schule bringen musste, sorgte für den ein oder anderen Lacher. Jedoch wurde schnell klar, dass es überhaupt kein Spaß ist, wenn die Polizei morgens vor der Tür steht, um Schulschwänzer an ihre Schulpflicht zu erinnern! Sicherlich kein Problem in dieser Klasse!
In Bezug auf häusliche Gewalt betonte Frau Deitz, dass Kinder, die zu Hause Gewalt erleben, sich unbedingt an Vertrauenspersonen wenden sollten, damit ihnen geholfen werden kann. Das können Lehrer, die Schulsozialarbeit, Freunde oder Verwandte, das Jugendamt oder eben die Polizei sein. Auch in anderen Notfällen sollte man sich immer an andere Personen wenden und Hilfe suchen. Auf die Frage, wie man sich verhalten sollte, wenn man von einem Verbrecher verfolgt wird, antwortete ein Schüler: "Ich würde mich verstecken!" Dieser Impuls ist verständlich, aber Frau Deitz riet dringend dazu, dorthin zu gehen, wo es hell ist und andere Leute sind, die helfen können.
Das Fazit dieser äußerst informativen und kurzweiligen zwei Schulstunden lautete: Für ein friedliches und reibungsloses Miteinander, sei es in der Schule, am Arbeitsplatz, zuhause oder in der Gesellschaft im Allgemeinen, sind Regeln unerlässlich. Nur wenn diese Regeln eingehalten werden, kann sich jede und jeder wohl und sicher fühlen.
Ein herzliches Dankeschön an Frau Deitz für ihren Besuch an unserer Limesschule!
Karoline Großmann (KL der Klasse 7cG)